Wind und Solar - das Dreamteam der Energiewende

Strom aus grundlastfähigen fossilen Kraftwerken verschwindet weiter aus dem Strommix. Die Energiewende baut auf Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energieträgern auf. Doch grundlastfähig sind die Erneuerbaren bis auf wenige Ausnahmen nicht. Wind und Sonne sind volatil und liefern nicht dauerhaft Energie. Kombiniert man jedoch beide, sieht das Erzeugungsprofil schon ausgeglichener aus.
Wir möchten Energiewende verstetigen und gleichmäßigen, grünen Strom erzeugen!
Wind- und Solarenergie haben unterschiedliche Erzeugungsprofile. Während Photovoltaikanlagen tagsüber Strom erzeugen, vor allem bei Sonnenschein, liefern Windenergieanlagen oft nachts oder bei bewölktem Wetter Energie. Wind ist auch in den Herbst- und Wintermonaten stärker, wenn die Sonneneinstrahlung schwächer wird. Die beiden Energieträger gleichen sich also aus und ergänzen sich in einem hybriden Energiepark ideal. Das Ergebnis: Eine gleichmäßigere Stromproduktion über den Tag und das ganze Jahr hinweg.
Ein typischer Tagesverlauf der Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie

Die Sonne scheint tagsüber, der Wind weht tendenziell morgens und nachts. Legt man beide Erzeugungsprofile übereinander ergänzen sich beide Profile schon gut. Kombiniert man diese noch mit einem Speicher, kommt das einer konstanten Grundlast sehr nahe.
Nettostromerzeugung Wind und Solar 2023 in Deutschland

Im Jahresverlauf sieht man diesen Effekt ebenfalls. Hier überwiegt die Stromerzeugung aus Solarenergie in den Sommer-monaten deutlich, während die Stromerzeugung aus Wind, vor allem in den Herbst und Wintermonaten dominiert.
Nachhaltigkeit durch weniger Flächenverbrauch, reduzierte Bauarbeiten und Investitionen
Und es gibt weitere wesentliche Vorteile: In dem Wind- und Photovoltaikanlagen zusammen geplant und errichtet werden, können diese Arbeiten effizient zusammengelegt werden. Die Infrastruktur, Zuwegung und Verkabelungen müssen nicht separat für das jeweilige Wind- und Solarprojekt errichtet werden. Das spart Zeit, Kosten und wertvolle Ressourcen.
Ein weiterer großer Vorteil ist der geringere Flächenverbrauch. Im Zuge der immer größer werdenden Flächenkonkurrenzen kann ein hybrider Energiepark punkten: denn es werden dieselben Flächen, sowohl für Wind- als auch für Solarenergie genutzt. Damit wird auf gleicher Fläche mehr Energie erzeugt.
Optimierungspotential gibt es zudem bei der Dimensionierung des Netzanschlusses. Ist ein bestehender Netzanschluss so ausgelegt, dass er die angeschlossene Leistung der Windenergieanlage aufnehmen kann, könnte dort ebenfalls eine Photovoltaikanlage mit gleicher Leistung angeschlossen werden, ohne dass es zu einer Überlastung des Netzes kommt.
Eine Studie des Bundesverbandes für Erneuerbare Energien zeigt, dass an einem Netzanschluss mit 100 MW freier Anschlussleistung und 100 MW Wind weitere 50 MWp PV angeschlossen werden können, ohne dass es zu nennenswerten Überschüssen käme. Bei zugebauter PV Leistung von 150 MWp, also 250-prozentiger Überbauung, käme man im Durchschnitt auf Überschüsse von 13 Prozent. Um die Möglichkeit dieser sogenannten Überbauung zu nutzen, braucht es gesetzliche und regulatorische Anpassungen, die sich bereits in der aktuellen EnWG-Novelle finden.
1: Knorr, Kaspar, et al., Netzverknüpfungspunkt-Studie, Hrsg. Bundesverband für Erneuerbare Energien e. V. (BEE)